Das Projekt “JuraWiki” wurde archiviert. Es ist weiterhin online, jedoch nicht mehr aktiv. Man kann also keine Seiten mehr bearbeiten und sich nicht mehr einloggen (außer man ist Mitglied der TrustedEditorGroup) oder sich neu registrieren. Alle Informationen, die Sie hier finden, sind also potenziell veraltet.

<!> ZugriffsKontrolle (WikiTeamSbInternGruppe, TinkaReichmann)


/!\ Abgabetermin: 15.04.05

(!) Ich versuche jetzt mal, etwas zusammenhängendes daraus zu machen. Wäre nett, wenn Ihr solange mal nichts ändert. Bin im Chat zu erreichen. OK? -- RalfZosel DateTime(2005-04-14T19:16:55Z)

TableOfContents

1. Die Ausschreibung

attachment:Ausschreibung.pdf

2. Ein paar Hintergrundinformationen

2.1. zu den Ausschreibern

2.2. Diversität

D. heißt

Vielfalt, Mannigfaltigkeit, z. B. strukturelle Diversität = Heterogenität ([http://www.wissen.de/xt/default.do?MENUID=40,156,538&MENUNAME=InfoContainer&OCCURRENCEID=SL0011724663.SL0011724663.TM01-FullContent&WissenID=Ql7FnOEQfszrlzEnbidD3l2N2sVA9hhywwDfdolknVa7MmIu2XS2|8424150636478695985/182718475/6/7062/7062/7003/7003/7062/-1|2186327791622242169/182718474/6/7062/7062/7003/7003/7062/-1|1113507228487 wissen.de], Stichwort D.

siehe auch [http://dict.leo.org/ende?search=diversity&searchLoc=-1&lp=ende&lang=de leo.org]

2.3. zu Diversity-Management

3. Vorüberlegungen / Rest Stoffsammlung

3.1. Ergebnis der ersten Überlegungen bei Prof. Herberger:

3.2. noch nicht eingearbeitete Notizen aus dem WikiTreffen/2005-04-13

4. Unser Antrag als solches

4.1. Titel

D.(erlebnisse) als Element juristischer Sozialisation Management-Herausforderung] - Erfahren,

Subtitel: unter Einsatz moderner Online-Technologie / Wiki / Social Web

oder

oder:

4.2. Ziel

Hauptziel ist es, Bewusstsein für Diversität in unserer Gesellschaft im Allgemeinen und für das Bedürfnis nach Diversity-Management im Besonderen am Beispiel der juristischen Ausbildung und Arbeitswelt zu schaffen.

Mit dem Projekt erreichen wir ein besseres Verständnis und gegenseitige Toleranz der unterschiedlichen Rollen in der Gesellschaft, in dem wir beispielhaft die juristische Ausbildung und Arbeitswelt untersuchen.

Grob skizziert sieht die Zielerreichung wie folgt aus:

Das Projekt ermöglicht eine juristischen Standortbestimmung (Welche Rolle[-n gibt es in der juristischen Welt und welche davon] habe ich inne: Student, Hochschullehrer, Richter ...?

Es gewährleistet die RollenSelbsterfahrung durch aktives Erleben, unterstützt Rollenwechsel und macht die einzelnen Rollen transparent.

Insbesondere ermöglichen wir dem Teilnehmer,

Bei dem Projekt handelt es sich um ein exploratives Unternehmen, einen „Prätest", der idealerweise weiter entwickelt wird bis zum Diversity Mangement für Juristen, bzw. auf andere Gesellschaftsbereiche ausgedehnt wird (z.B. Mediziner usw.).


Transparenz, Rollen Selbsterfahrung, Standordbestimmung

aktives Erleben

Bewusstsein schaffen

Konfliktlösungsstrategien finden und einüben

4.3. Diversität von Juristen

Der Ansatz, Diversität explorativ bei Juristen zu untersuchen, drängt sich schon deshalb auf, weil die Unterschiede der verschiedenen Rollen in diesem Teilbereich unserer Gesellschaft [vielleicht am deutlichsten] am größten sind.

Der Jurist an sich wird schon häufig im Laufe des Berufslebens einen Rollenwechsel durchmachen: der Jurist in der Ausbildung wandelt sich über den Juristen als Syndikus oder Anwalt vielleicht zum Juristen als Richter und wird bisweilen natürlich auch zum Jurist als Angeklagten.

So entsteht ein Netzwerk aus typischen Rollenbildern; Diversität ist immer unausgesprochen vorhanden, wird unreflektiert in die Arbeitswelt hineingetragen und begleitet den Juristen ein Leben lang durch alle juristische Rollen, die er zu spielen gezwungen ist.

Ein besonderes Phänomen im juristischen Arbeiten ist insoweit auch, dass es nicht "richtig" oder "falsch" gibt, sondern auch ein "vertretbar". (Dies gibt es zwar auch in Medizin, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie im juristischen Bereich.)


Die Arbeit eines Juristen ist traditionell durch Gegensätze und damit auch durch Konflikte geprägt. Man setzt sich auseinander mit

Hinzu kommen die üblichen Gegensätze: Geschlecht, Sprache, Nationalität, Kultur, Berufserfahrung, ...

Die Auseinandersetzung wird sprachlich (schriftlich und mündlich) geführt. Die naturgemäß gegenläufigen Interessen bringen Argumente hervor, die in einem - nicht immer streng wissenschaftlichen - Verfahren abgewogen werden, wenn der konkrete Lebenssachverhalt unter die Rechtsnorm "subsumiert" wird.

Kennzeichnend für das Arbeitsumfeld des Juristen ist die Hierarchie: Ober sticht Unter, das jeweils höhere Gericht beurteilt die Arbeitsleistung der Kollegen und hebt deren Entscheidung auf oder weist den Fall gar zur erneuten Entscheidung an die untere Instanz zurück mit der Maßgabe, diesmal "richtig", also unter Beachtung der eigenen Auffassung, zu entscheiden.

Juristen leben ihre Streitlust nicht nur in Schriftsätzen und Urteilen aus, sondern auch in sonstigen Fachpublikationen. Da werden Ansichten von Kollegen in Lehrbüchern oder Fachzeitschriften als "völlig abwegig" gebrandmarkt und genüßlich auseinandergenommen. Es gibt Rivalitäten der Vertreter der einzelnen Rechtsgebieten (Zivilrecht, Strafrecht, Öffentliches Recht), und manche Konflikte werden gar über die Jahrhunderte kultiviert.

Notwendigerweise kommen sich Juristen immer auch mit Fachleuten anderer Disziplinen ins Gehege und machen sich dort nicht nur beliebt.

Da vor Gericht eine Partei zu unterliegen pflegt - oft genug verlieren sogar beide - geraten Juristen leicht in ein schlechtes Licht. Das Image vereint die Juristen aber auch wieder, wobei eine feinsinnige Unterscheidung zwischen dem juristischen Fußvolk ("Viererjurist") und der Elite bleibt.

nicht zu negativ, sondern die Notwendigkeiten und die Auswüchse beleuchten

Rollenwechsel: im Laufe des Berufslebens / oder Bsp. Prozess gegen Richter

"nicht richtig oder falsch, sondern vertretbar; auch in Medizin, aber nicht so ausgeprägt

4.4. Sozialisation in der und durch die Ausbildung

[würde ich hier reinnehmen und Wiki nachstellen]

Schon während seiner Ausbildung wird der angehende Jurist mit vielen dieser Rollen konfrontiert, obwohl sie ihn (noch nicht) explizit betreffen; oft geschieht dies, ohne dass dem Studenten die Situation bewußt wird.

Auch auf Seiten der Lehrenden und deren Mitarbeitern gibt es häufig ein mangelndes Problembewusstsein, was die Diversität der verschiedenen Rollen angeht.

... hier konkrete Beispiele einfügen

Dieser Prozess birgt natürlich Gefahren der Deformation; gleichzeitig ist aber es ein legitimer und notweniger Prozess, denn ohne Diversität wäre juristische Arbeit gar nicht möglich.

Das juristische Studium ist aber notwendigerweise ein Einüben von Diversität, denn ein Jurist muß sie verstehen und aushalten können, er muß wege finden, sie fruchtbar zu machen und ihre Vorteile zu nutzen.

Dieses Lernen verläuft jedoch im Moment, wo es überhaupt geschieht, unreflektiert und unstrukturiert.

Aufgabe der juristischen Ausbildung muß es aber sein, Bewußtsein für Diversität zu wecken, ihre Vorteile und gefahren aufzuzeigen, sie sichtbar zu machen, wo sie eine Rolle spielt; ganz allgeimein braucht jeder Jurist Bewusstsein für Diversität, und er muß über Wege und Strategien verfügen, mit ihr umzugehen.


4.5. Vorschlag hier Wiki Technologie

(oder erst weiter unten?)

um dann

4. Im Einzelnen:

4.6. Arbeitsplatz Universität

Das "wahre" Berufsbild lernt kennen, wer mit dem Jurastudium beginnt. [Ist das so??]

Bereits während des Studiums wird die für die Juristerei kennzeichnende Autorität aufgebaut: Die "erfahrenen" Semester zeigen den Anfängern, wo es langeht ("Geh bloß nicht zur Vorlesung, lernen tut man das eh erst beim Repetitor").

Die Professoren beklagen das Desinteresse der Studenten an der Wissenschaft, die Studenten fühlen sich überfordert und schlecht auf die Praxis vorbereitet.

Sozialisation

4.7. Methode

Beispiel: Situation beschreiben, in der D. eine Rolle spielt

  • Bezug zu aktuellen Themen (Klausurbemerkung: Abwegig!!!; welche Rolle kommt hier zum Ausdruck? aktuelle Gesetzesänderungen, Rolle: Ich bin der Beurteiler des GGebers, ich bin der Gesetzgeber;

Versetzen in die verschiedenen Rollen

Welche Rollen gibt es? beschreiben, erkennen, reflektieren

  • nicht die eigene Rolle beschreiben, sondern abstrakt! "Studenten beschreiben die Rolle des typischen Studenten"

Rollen definieren; welche stehen in Spannung? welche sollte es nicht geben?

Rollenwechsel (Fähigkeit zum Perspektivenwechsel ist eine Voraussetzung zur gelungenen Kommunikation)

Positives / Negatives

-> mündiger Staatsbürger (Student erkennt, dass er auch zur Meinungsbildung beitragen kann.)

Idee: Gastrolle (Richter z. B. erzählt mal "echt" aus seiner Perspektive)

4.7.1. konkrete Beispiel geben

4.7.2. Erforschung der Gegensätze

Genau hier kann man ansetzen, die Gegensätze sichtbar machen und daraus lernen.

4.8. Wiki als ideales Instrument

4.9. Warum Wiki?

Im Wiki werden Unterschiede nivelliert: Alle haben die gleichen Rechte, nämlich alle. Was zählt ist nur noch das sprachliche Ausdrucksvermögen, wobei man sich gegenseitig hilft.

<!> das tun Streithansel ja aber gerade eben nicht, sondern werden ihren Streit dann eben auch auf der neuen Plattform austragen; edit wars werden unter Beteiligung von streitenden Juristen erst richtig häßlich werden!


Das Wiki ist eine Plattform, die "Diversifikation" optimal umsetzt: Jeder kann seine Stärken einbringen, in dem er an passender Stelle sein Wissen (Sichtwort Knowlegde Management) zur Verfügung stellt. So entsteht aus den Beiträgen vieler unterschiedlichen Experten ein Wissens-[Flickenteppich -> klingt negativ, finde ich. Netz? Querschnitt durch alle Expertengebiete? Zusammenstellung? Kooperation?] (Patchwork).

Gibt es Konflikte, werden diese "wikimäßig" gelöst.

Weitere wichtige Buzzwords:


Juristen aus unterschiedlichen Berufsfeldern werden in unterschiedlichen "streitigen Situationen" mit einem Wiki als einer Plattform konfrontiert, die es ihnen ermöglicht, die vorhandenen Unterschiede zu nutzen, die Differenzen dadurch positiv zu überwinden und so beizulegen.


egalitäre Plattform ./. hierarchische Strukturen

einfach, Konzentration auf Inhalt

Erfahrung

4.10. Ergebnis

am Beispiel Jura Modell für andere Bereiche entwickeln

4.11. Durchführungsmodalitäten

Projektlaufzeit: 1 Studiensemester, ev. mit Ferienzeit

wofür die Kohle usw.: begleitendes Coaching-Team (OffeneFrage: Ist Coaching nicht immer begleitend?)

2 Phasen:

Phase 1:

Kerngruppe schafft etwas "Möblierung", d. h. fängt einfach schon mal an

dann: Mitmacher werben

Phase 2:

CoachingGruppe leitet Mitmacher an usw.

dann: Evaluation - möglich (in Zusammenarbeit mit den Psychologen), aber noch nicht in Antrag)

4.12. zu den Antragstellern

JuraWiki, WikiTeamSb - Erfolge etwas breiter feiern

Institut für Rechtsinformatik - eher knapp

5. Was noch nicht in den Antrag soll, aber auch nicht vergessen werden darf

-> Ergebnis beim EDV-Gerichtstag nächstes (oder dieses?) Jahr vorstellen

6. Wie geht's dann weiter?

Warum lassen wir das nicht einfach als Wiki weiter bestehen? Ist doch auch "so eine Art Portal".

Es kann immer noch geändert werden, und ich könnte mir vorstellen, dass die Herrschaften gerne ein Ergebnis haben wollen, dass sie auch noch in fünf Jahren als "DAS ERGEBNIS" des Projekts verkaufen können, und dass sie nicht sagen wollen "Hier war vor fünf Jahren mal das Ergebnis des Projekts, für das wir damals 20.000€ bezahlt haben. Jetzt ist zwar weg, aber nicht so richtig, schauen Sie doch einfach mal in die Historie und suchen Sie sich das Datum, das Sie interessiert, weil ein Wiki verliert nix." Und falls Du jetzt ein geschlossenes (meine: nicht mehr editierbares) Wiki vorschlägst: Das ist (tiefe demütige Verbeugung gegen Dich, ThomasWaldmann und die Geister des Wiki) optisch nicht zu vergleichen mit einer (ansprechenden) Homepage. ("Ja, es ist vielleicht optisch nicht so toll, aber inhaltlich eine Perle, und es waren ja auch nur 20.000€, da war einfach kein professioneller Webdesigner mehr drin.") Man könnte der Homepage aber ein Wiki angliedern, so als Diskussionsforum, in dem man die gelernte Diversität gleich mal üben ...? ;)


siehe auch IdeenWettbewerbDigitaleGesellschaft