Es gab folgende ../AnkündigungTagungsBroschüre:

Arbeitskreis Freie juristische Internetprojekte
Schwerpunktthema: Soziale Netzwerke

Facebook, XING, LinkedIn, Google+ - trotz der häufig diskutierten datenschutzrechtlichen Bedenken dürfte es inzwischen kaum noch internetaffine Juristen geben, die nicht an mindestens einem der etablierten sozialen Online-Netzwerke teilnehmen. Gerade bei den nicht auf die geschäftliche Nutzung beschränkten Angeboten (wie z.B. Facebook) stellt man jedoch fest, dass sich noch keine klare "Nutzungskultur" herausgebildet hat. Manche Rechtsanwälte nutzen Facebook beispielsweise bewusst als Akquisekanal, andere lehnen das strikt ab.

Seit Bestehen unserer Initiative der freien juristischen Internetprojekte beobachten wir aufmerksam die technischen Entwicklungen, die das Internet in den letzten Jahren stark verändert haben. Zunächst waren es Wikis und Weblogs, zuletzt haben wir uns in unserem Arbeitskreis mit Portal-Engines und mobilen "Apps" beschäftigt.

Jetzt richten wir den Blick auf die sozialen Netzwerken - aus Sicht der Betreiber freier juristischer Internetprojekte aus zwei Perspektiven:

  • Welche Möglichkeiten bieten soziale Netzwerke für die Projektentwicklung?
  • Wie können soziale Netzwerke unserer Initiative helfen?

Im Vordergrund des Arbeitskreises steht nach wie vor der offene Erfahrungs- und Meinungsaustausch aller am Thema Interessierten - und auch das persönliche Kennenlernen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Veranstalter sind Ralf Zosel (Betreiber des JuraWiki und Community Manager der e.Consult AG) und Dr. Jochen Notholt (Rechtsanwalt, DLA Piper UK LLP)

Bericht

Am 23.09.11 trafen wir uns im Saal 0.22 zu unserem Gesprächskreis Freie juristische Internetprojekte - Ich mach's online. Trotz des parallel stattfindenen Open-Data-Arbeitskreises (siehe LAWgical vom 23.09.11 hatten sich wieder zahlreiche Interessierte eingefunden.

Bei der obligatorischen Vorstellungsrunde zeigte sich, dass unter den Teilnehmern einige waren, die eigene Projekte betreiben:

Nach einer Einführung in die Geschichte unserer Initiative (vgl. hierzu EdvGerichtsTag/GesprächsKreis) zeigten wir folgende "Tag Cloud" zu unseren Zielen:

Ziele IMO.png

Die technische Entwicklung beeinflusst immer die Möglichkeiten, freie juristische Internetprojekte zu machen. Früher musste man HTML schreiben und programmieren, mit Weblogs und Wikis wurde die Einstiegsschwelle niedriger. Mit Sozialen Netzwerken wird das Aufsetzen von Projekten noch einfacher. Der Preis dafür ist, dass man die Kontrolle aus der Hand gibt und sich den Bedingungen der Betreiber der Sozialen Netzwerke unterwirft.

Welche Möglichkeiten bieten soziale Netzwerke für die Projektentwicklung?

Zunächst beschäftigten wir uns mit der Frage, wie Soziale Netzwerke für freie juristische Internetprojekte genutzt werden. Als Beispiele nannten wir Foren in XING und Gruppen in StudiVZ. Wir gingen auf die TwitterndeJuristen ein und zeigten Beispiele für den Einsatz es Facebook-"Gefällt-mir"-Button.

Man kann aber auch etwas ganz eigenes auf Basis der Sozialen Netzwerke machen, wie z. B. JuraTweet.de.

Als weitere Ideen diskutierten wir eine "Jurahilfe". Angeregt wurden wir von Telekom hilft. Die Telekom durchforstet Soziale Netzwerke und schaltet sich in die Diskussion auf Twitter und Facebook ein. Als Jurastudent könnte man sich bei juristischen Fragen einschalten und hätte so eine hervorragende Examensvorbereitung.

Auch die sog. "Apps" in den sozialen Netzwerken (z. B. Faecebook bieten Möglichkeiten, die sich für juristische Themen nutzen lassen. Besonders interessant erschien uns die Möglichkeit, das für "Social Gaming" zu nutzen ("Dein Freund hat 3 neue Fälle gelöst - find' ich gut!").

Wie können soziale Netzwerke unserer Initiative helfen?

Im zweiten Teil der Veranstaltung beschäftigten wir uns mit der Frage, wie wir soziale Netzwerke für unsere Initiative freier juristische Internetprojekte "Ich mach's online" einsetzen können. Wir stellten fest:

Wir haben

Wir wollen

Also müssen wir dahin, wo die Leute sind und Anlaufpunkte in den sozialen Netzwerken schaffen. Als Vorbild schauten wir noch einmal auf die State Bar of Texas, die bereits am Vortag in dem Arbeitskreis Soziale Netzwerke (siehe LAWgical vom 23.09.11als best practice gezeigt worden war.

Wir wollen in allen verfügbaren sozialen Netzwerken mit unserer Initiative Präsenz zeigen. So erreichen wir neue Leute und zeigen gleichzeitig, was man so anstellen kann als freie Initiative in den sozialen Netzwerken.

Wichtig ist, eine Basisstation zu haben, auf der die Aktivitäten zusammenlaufen. Als Homepage stellt RalfZosel die Domain http://fjip.de zur Verfügung. Das dort befindliche Alpha-Projekt muss dann etwas zur Seite rücken, siehe http://alpha.fjip.de

EdvGerichtsTag2011/GesprächsKreis (zuletzt geändert am 2011-10-08 07:34:58 durch RalfZosel)