Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
Bei der Tagung zur Rechtsvisualisierung vom 13. und 14. November 2008 habe ich (RalfZosel) ein 3-dimensionales juristisches MindMap vorgeführt.
Die erste Idee war, das als Objekt in SL zu bauen. Zunächst aber habe ich einen Prototypen "in echt" als Modell angefertigt und den dann auch in SL umgesetzt.
2. Darzustellende Struktur
Florian Holzer hat mir freundlicherweise die Übersichten zum Strafrecht AT zur Verfügung gestellt (http://www.panorama-strafrecht.de). Ich habe daraus das Schema zum Festnahmerecht, § 127 StPO, ausgewählt. Die Struktur sieht wie folgt aus:
- Festnahmerecht (§ 127 StPO)
- objektiv
- Rechtfertigungslage
Vorliegen einer Straftat (str.)
oder dringender Tatverdacht- "Auf frischer Tat betroffen oder verfolgt"
Festnahmegrund: Fluchtverdacht oder
mangelnde Identifizierbarkeit
- Rechtfertigungshandlung
- Geeignetheit
- hinsichtlich Zuführung zur Strafverfolgung
- Verhältnismäßigkeit
Abwägung
Grundrechte des Betroffenen
und Strafverfolgungsinteresse
- Geeignetheit
- Rechtfertigungslage
- subjektiv
- Kenntis der rechtfertigenden Situation
- "Festnahmewille" - handeln aufgrund der Festnahmelage
- objektiv
3. Modell
Diese Struktur habe ich als Modell gebastelt. Dazu habe ich Styroporkugeln verwendet, die ich mit Filzstift beschriftet und mit Holzstäben verbunden habe.
So ein Modell erinnert an die aus der Chemie bekannten Modelle von Molekülen, vgl. etwa http://www.welfen-gymnasium.de/faecher/chemie/facharbeiten2002.htm .
4. Welche zusätzlichen Möglichkeiten bietet die 3. Dimension?
- Das, was man von dem Modell sieht, ändert sich mit dem Betrachtungswinkel.
- Kugeln im Vordergrund können Kugeln im Hintergrund (ganz oder teilweise) verdecken.
Man kann hinter etwas schauen, in die Tiefe gehen
- So hat eine Kugel eine Vorder- und eine Rückseite sowie ein oben und ein unten.
Man kann die Struktur im eigentlichen Sinne des Wortes begreifen.
- Man kann die Struktur so anordnen, dass sich Kugeln, die sich aufeinander beziehen, nahe sind.
Man könnte lose Verbindungen darstellen, indem man zwei Kugeln beispielsweise mit einem Bindfaden verbindet.
- Man könnte in ein Tatbestandsmerkmal reinschauen, wenn man ein Kugel zum Aufklappen macht
- ...
5. Second Life
Abschließend soll noch gezeigt werden, dass man ein 3-D-Modell auch am Computer anfertigen kann. Hierzu genügt ein rudimentäres Modell in Second Life.
Welche zusätzlichen Möglichkeiten bietet ein Computermodell?
- Es können auch Klänge hinterlegt werden, so dass beim Berühren einer Kugel oder einer Verbindung ein Sound abgespielt wird.
- ...
5.1. Erster Versuch in SL
Am 15.04.08 haben IrisSpeiser und RalfZosel auf dem Dach des JuraWikiBau den ersten Prototypen eines MindMap in 3-D gebaut:
5.2. Zweiter Versuch in SL
5.3. Dritter Versuch in SL
6. Nachteile/Schwierigkeiten
6.1. Styropormodell
- Stabilität
- Transport
- Kosten
6.2. Second-Life-Modell
- für Ungeübte schwer zu erstellen
- Beschriftung nur über Textur möglich
- man könnte das über Objekt-Titel machen
default { state_entry() { llSetText("hier Text einfügen",<0,0,0>,1.0); } }
7. Sonstige Aktivitäten in ähnliche Richtungen
Thinking in 3D: Using Kinesthetic Modeling, VizThink Blog vom 09.12.08
http://www.b-eye-network.com/blogs/power/archives/2007/10/3-d_mind_maps_and_decision_support.php
- Chemie:
8. Sonstiges
Unser kleines Experiment wird sogar schon prominent erwähnt: Leonie von Manteuffel, Der Repetitor aus der Konserve, faz-net vom 18.06.08