Nachdem hier der Palm schon ausgiebiger vorgestellt wurde, werfe ich mal einen kleinen Blick auf meinen PDA (also meinen kleinen persönlichen Sekretär):
Den Psion 3a |
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Grundlagen
Der Psion 3a ist ein kleiner Taschencomputer der nicht mehr ganz aktuellen, aber für den/die JuristIn, insbesondere den ärmeren Studenten, doch völlig ausreichenden Möglichkeiten. Standartmäßig sind installiert:
TextVerarbeitung (für einen LaTeX-User eigentlich genug ... )
- Tabellenkalkulation
- Agenda (d.h. Aufgabenliste, Kalender)
- Weltzeituhr
- Rechner
- Datenbank
- eine OPL-Anwendung, mit welcher sich eigene Programme entwickeln lassen, wenn man sich damit denn beschäftigen möchte.
Hmm, nach kurzer Suche stelle ich entsetzt fest, dass Informationen zu dem Schmuckstück nur noch auf einer Museumsseite zu finden sind.
Mit Software wird man aber zugeworfen, ebenso wie mit (mehr oder weniger) interessanten Datenbanken.
Psionwelt hat z.B. eine kleinere Auswahl.
Bedienung
Bedient wird der Psion 3a über eine Tastatur mit einer etwas seltsamen Belegung bezüglich der Umlaute. An diese gewöhnt man sich jedoch schnell. Die Tastatur kann, ähnlich wie die Tastatur des großen Rechners, auf dem Tisch liegend erfolgen, wobei mit ein wenig Übung erstaunliche Geschwindigkeiten erreichbar sind. Ohne feste Unterlage bietet sich die Zwei-Daumen-Bedingung an, die auch nicht langsam sein muss (viele User benutzen ihn nur so).
Vorteile
Tastatureingabe: Ich weiß nicht, wie man mit einem Stift längere Texte eingeben soll.
Preis: Bei Ebay gehen sie häufig unter 50 Euro.
Stromversorgung: Erfolgt über zwei handelsüblichen Batterien.
Stromverbrauch: Ich persönlich nutze Akkus, die bei intensiven Gebrauch ungefähr einen Monat halten.
Kontrastreicher Bildschirm, da keine Hintergrundbeleuchtung.
Nachteile
Internetmöglichkeiten sind nicht integriert (aber wer kann sich das schon leisten )
Tastatureingabe: Es gehört schon ein wenig Übung dazu, z.B. schnell mal in einem Meeting einen Termin einzugeben. Unmöglich ist es allerdings auch nicht.
keine Hintergrundbeleuchtung: Gucken mich viele schief wegen an. Deshalb führe ich das hier auf. Da ich aber nicht heimlich nachts unter der Bettdecke schreiben muss, ist mir das egal.
keine USB-Möglichkeit: Der Anschluss des Psion beschränkt sich auf ein serielles Verbindungskabel. Wer einen modernen Rechner hat, kommt daher um eine PCI-Karte für einen seriellen Anschluss nicht herum (Kosten ca. 30 Euro).
Kompatibilität
Der Psion 3a funktioniert vortrefflich mit der 'PsiWin-Software, die eigentlich für die 5er-Serie geschrieben ist. Diese lässt sich kostenlos von der Psion-Homepage herunterladen.
Für Linux gibt es die plptools, die ich (wie mein Palm-Kollege) noch nicht lauffähig installiert bekommen hat. Aber diese soll auch für die 5er-Serie sein.
Juristische Arbeit mit dem Psion
Psion-Word bietet weitreichende Formatierungsmöglichkeiten in der Textverarbeitung, insbesondere die Gliederung von Texten, wobei auch die Möglichkeit besteht, diese Gliederung allein zu betrachten, um schnell in den betreffenden Teil des Textes zu springen. Leider gibt es keine Fußnoten und auch keine Autonummerierung von Überschriften. Aber das in der Nacharbeitung am PC weitgehend unproblematisch.
Bei der Übertragung auf den PC ist die Umwandlung in das MS-Word-Format unproblematisch. Auf Linux-Ebene wird gerade an eine Umwandlung in LaTeX und RTF gearbeitet, möglich soll schon reiner Text und html sein. Aber, wie gesagt, nicht bei mir .
Für denjenigen, der nicht mit der kleinen Tastatur arbeiten möchte, bietet er sich zumindest als "Schmierzettel" an, mit welchem man im Seminar (oder wie es auch immer bei Dir heissen mag, siehe JuraBibliothek) mal schnell seine Fußnoten kontrollieren kann.
Der Nutzen eines elektronischen Kalenders ist eigentlich klar.
Von Franz Dimbeck gab es ein BerechnungsProgramm für den Psion, aber nur für das alte Gebührenrecht. (Jetzt habe ich leider keinen Psion mehr und hätte auch keine Zeit, das Gebührenprogramm auf das neue Recht umzustellen. ;-( Franz Dimbeck)
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