Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
JuliaWehrendt hat zeichnet einen Comic im Manga-Stil, in dem das JuraStudium die Hauptrolle spielt und am Rande auch sonstige juristische Themen vorkommen sollen. Es gibt dazu eine eigene Website:
Die Story dazu entsteht im JuraWiki (s. u). Im WikiTreffen/2006-11-08 wurde das erstmals besprochen.
2. Aktuell
Wir suchen Studentinnen oder Studenten in Anfangssemstern (1., 2., 3. Semester oder so), die uns bzw. JuliaWehrendt mit Input versorgen, was inhaltlich am Anfang des Studiums so vorkommt. Was sind die größten Herausforderungen? Wo schnallt man das erste mal ab und zweifelt an der Wahl seines Studienfaches? Bitte meldet Euch einfach hier im Wiki (siehe unten Überschrift "Inhalt | Offene Fragen") oder gerne auch bei JuliaWehrendt oder RalfZosel (siehe auch LAWgical vom 10.04.08).
3. Bilder
3.1. Fertige Seiten
Die fertigen Seiten sind hier abrufbar: http://www.cecil-manga.de.vu/manga.html
Darüber hinaus gibt es es:
3.2. Vorab-Skizzen
3.3. Bilder hochladen
Um den Datentransfer im JuraWiki im Zaum zu halten, laden wir die Bilder anderweitig hoch und verlinken sie hier nur. Der Einfachheit halber nehmen wir Flickr (Tag: juracomic ). Obwohl dort eigentlich nur Fotos erlaubt sind. Aber man sieht das dort wohl nicht so eng, oder?
Mit der kürzlich erfolgten Änderung des Flagging-Systems ist es nun auch ausdrücklich erbaubt, Screenshots oder Zeichungen u.ä. in Flickr hochzuladen; diese sollten allerdings korrekt markiert werden als "Photo (default)", "Screenshot" oder "Art/Illustration". Im vorliegenden Fall wäre die letzte Option einschlägig.
Mit einem Klick auf das jeweilige Bild gelangt man zu Flickr. Klickt man dort auf , kann man sich das Bild auch in groß anschauen.
4. Inhalt
4.1. Erste Idee
Eine Jurastudentin oder ein Jurastudent erlebt seinen ersten Tag an der Uni. Menschenmassen, null Peilung, ziemlich hoffnungslos. Es gibt eine Klicke von Oberschlaubergern, die einen auf wichtig machen und rumprahlen, von wegen was für einen tollen Plan von Jura sie schon haben. Unser Held schlappt deprimiert nach Hause. Er gibt bei Google irgendwas ein, z. B. „wozu jura studieren“ oder so (müsste man noch kucken, dass es dazu auch eine interessante Seite im JuraWiki gibt). So entdeckt er das JuraWiki. Er probiert das aus, und schreibt irgendetwas rein, z. B. eine Frage. Jemand anders irgendwo auf der Welt, z. B. ein Jurastudent im höheren Semester, gibt eine Antwort. In den nächsten Tagen entwickelt sich eine interessante Diskussion bzw. es werden Fakten zusammengetragen, wobei sich die verschiedensten Leute daran beteiligen: Richter, Schüler, Rechtsanwälte, Hausfrauen, Staatsanwälte usw.
So lernt unser Protagonist, sich präzise auszudrücken, zu argumentieren usw. Nebenbei verfügt er über Wissen, dass die oben erwähnten Streber nicht haben. Beispiel: Er checkt seine Klausurergebnisse online, während sich die anderen vor dem schwarzen Brett drängeln oder so.
Die Bekanntschaften beschränken sich natürlich nicht auf das Internet, sondern er (bzw. sie) lernt auch „in echt“ nette und wichtige Leute kennen, z. B. beim WikiTreffen, beim EDV-Gerichtstag oder wo auch immer.
Na ja, das ganze müsste dann so weitergehen, dass die Oberschlauberger mit viel Fleiß auch ein ganz gutes Examen machen, während unser Held das ganze locker flockig angeht, jede Menge Spezialwissen anhäuft und schließlich über sein Netzwerk einen Bomben-Job bekommt, während die anderen als aktenfressende Zombies enden.
4.2. Weitere Ideen
- Episoden machen, die nicht von vornherein feststehen, sondern offenes Ende mit weiterem Verlauf zur Diskussion im Wiki stellen oder so.
- Weitere typische Charaktere, z. B. Richter, Professoren, Rechtsanwälte, tolle AG-Leiter, abgebrochene Juristen usw.
- Cecil kommt vom Land und zieht in eine WG (damit wird auch das Thema "allein in der großen weiten Welt" aufgegriffen - vielleicht geht es ja vielen so)
4.3. Konkrete Ideen für Band 1
Im ersten Band soll das 1. Semester abgehandelt werden.
Cecicl verabschiedet sich von ihrem Freund, den sie schon ein paar Jahre hatte (gleicher Leistungskurs Deutsch). Am nächsten Tag geht der zum Bund und sie fängt ihr Studium an. "Das wird schon gut gehen." "Nach der Grundausbildung kann ich dann ja auch Urlaub nehmen. Und wir telefonieren. usw.".
Danach sitzt sie allein vor der Abreise in die große (fiktive) Stadt auf ihren Koffern. Heulend natürlich. Ihren Hund darf sie nicht mitnehmen und das ist fast noch schlimmmer als das mit dem Freund.
Nächste Szene: Sie ist mittendrin, Menschenmassen, Uni, riesen Gebäude. Busse fahren anders als man dachte, Einführungsveranstaltung wurde verlegt (seit Wochen Aushang am Dekanat - hä? was ist denn ein Dekanat?)
Oberschlaue Zweitsemester machen sich lustig, sprechen "juristisch", verunsichern mit ihrem Schönfelder.
- "Kuck mal da, Frischfleisch."
Hört Handy-Telefonat mit: "... §§ ... invititio at offerendum ... großer Schein ... Anmeldefrist ... römische Rechtsgeschichte ... Akzessorietätsprinzip ... du mich auch"
In Vorlesung wird erwähnt, dass Computer wichtig ist für Studium. Sie bekommt Passwort und Zugangsdaten für irgendwelche Scripten zum runterladen. Sie hat zwar einen alten Computer, aber kein Internet. Sie hat ja nicht mal Telefon. (Aber dafür horende Handy-Kosten, 3-stellige Beträge).
Telefoniert mit ihren Eltern und bettelt um Computer ("brauchen wir das Studium" - "du hast doch einen Computer"). Muss sich Kennung für Computerraum besorgen, extra Kennung zum Drucken erforderlich, alles mega kompliziert.
Ergebnis: kein Skript
Sie rechnet mal alle Literaturempfehlungen zusammen und kommt auf 875 Seiten in einer Woche.
nach 1 Woche: zu viel, Panik kommt auf, dass sie das nicht schafft, alle anderen scheinen keine Probleme zu haben, sie macht sich innnerlich auf die Suche nach Alternativen zum Jurastudium, z. B. Grundschullehrerin oder Sozialpädagogik.
Da kommt es ihr gerade recht, dass sie sich jetzt erst einmal um ihre Mietwohnung kümmern muss: Es gibt Kakerlaken! Sie ruft ihre Mama an und die ruft den Vermieter an. Der wimmelt sie ab ("steht doch extra im Mietvertrag im Kleingedruckten, dass er für Kakerlaken nicht zuständig ist") und die Mama bestellt einen Kammerjäger. Die Kakerlaken sind zwar weg (im großen und ganzen), aber sie will in der wohnung nicht mehr wohnen (Gift + Kakerlakenleichen).
Jetzt hat ihr Freund seinen ersten Urlaub. Sei freut sich total drauf von wegen überhaupt und Unterstützung beim Wohnungsproblem. Er (noch am Telefon): "Du studierst doch Jura, du musst das doch wissen. Und außerdem, äh, was ich noch sagen wollte, äh, dieses Wochenende ist sowieso ganz schlecht, weil da treff ich mich mit meinen Kameraden zur Flatrate-Party. Männerabend, du verstehst."
Sie sagt "OK, kann ich verstehen, dann halt beim nächsten mal", legt auf und versinkt in Tränen. Sie sucht ein Taschentuch in den Tiefen des Universums ihrer Handtasche und stößt dort auf einen Flyer zur Wohnheimparty. Happy Hour: Bier 50 Cent, Cocktails 1,50 Euro. Sie geht da mit ihren 10 Euro hin.
Filmriss
Sie wacht auf und beginnt den Abend zu rekonstruieren: Sie kommt zu der Party, trinkt sich einen an raucht und zieht sogar an einem Joint. Oh Gott! Ihre Karriere ist beendet, bevor sie angefangen hat! Wenn sie jetzt vorbestraft ist, fliegt sie dann von der Uni?
Aber: Bei der Party hat sie irgendwie auch das erste mal was vom JuraWiki gehört.
Sie dachte zwar, sie wäre schon ganz am Boden gewesen, erkennt aber jetzt, dass es offenbar doch noch tiefer geht. Sie bekämpft ihren Kater und steigert sich ganz langsam in Aktionismus: Sie bringt die Klausurtermine in Erfahrung, leiht sich dicke Bücher aus der Bibliothek aus und beginnt für die Klausur zu lesen.
- Kleiner BGB, Willenserklärung
Hier (oder an einer anderen passenden Stelle) könnte man auch ein echtes juristisches Beispiel einbauen, um zu demonstrieren, dass sich tatsächlich juristische Inhalte als im Comic vermitteln lassen. Wir versuchen das an einem einfachen Beispiel.
Unsere Heldin geht mit einem Oberschlaui aus dem zweiten Semester durch die Stadt. Als sie an einer Bäckerein vorbeikommen sieht sie ein Brot im Schaufenster und sagt: Warte mal, ich muss noch schnell ein Brot kaufen. Die springt schnell rein und ist nach 1/2 Minute fertig.
Der Oberschlaui sagt: Weißt du eigentlich, dass du gerade drei Verträge geschlossen hast? Sie: Hä? Er doziert: Ein Vertrag besteht bekanntlich aus zwei übereinstimmenden Willenserklärungen. Standbild: Sie sieht das Brot im Schaufenster. Kommentar: Wenn die Bäckerin das Brot ins Schaufenster legt, erklärt sie damit noch nicht, dass sie dieses Brot an jeden verkaufen will. Sie bringt damit nur zum Ausdruck, dass sie gerne Brot verkaufen will und ermuntert die Passanten, ihrerseits Anträge auf Abschluss eines entsprechenden Kaufvertrags abzugeben. Das nennt man invitatio at offerendum.
Rückblende: Sie steht am Tresen und sagt "Eins von denen da bitte". Kommentar: Das ist dein Antrag auf Abschluss eines Kaufvertrages über ein Brot zu dem ausgeschriebenen Preis.
Rückblende: Die Verkäuferin packt das Brot in eine Tüte und legt es auf den Tresen. Kommentar: Das ist die Annahme des Angebotes, die konkludent, d. h. ohne Worte, erklärt wird. Damit ist der Kaufvertrag perfekt. Aber noch ist die Bäckerin Eigentümerin des Brotes. Du hast erst einmal nur einen schuldrechtlichen Anspruch auf Übereignung.
Und gleichzeitig hat dir die Verkäuferin ein Angebot zum Abschluss eines zweiten Vertrages unterbreitet: Sie will dir dieses Brot übereignen. Indem du das Brot nimmst (Rückblende), kommt konkludent die Einigung zustande. Die Übergabe ist erfolgt, du bist jetzt Eigentümerin des Brotes.
Sie: Und der dritte Vertrag?
Er: Na, jetzt musst du doch noch das Geld übereignen. Hier wieder das gleiche Spiel: Du legst das Geld auf den Tresen (Angebot), sie nimmt das Geld (Annahme und gleichzeitig Übereignung). Damit ist der Kauf perfekt. Aber stell' dir mal vor, du hättest das Geld nicht passend gehabt ...
Ihr schwirren die Parapraphen vor den Augen
Natürlich sind die Bücher viel zu dick und die Zeit ist zu kurz und sie versemmelt die Klausur.
Lernt am Ende des Semesters jemanden kennen, der das erste Semester ganz anders angegangen ist und lässt sich mitziehen -> ziehen dann zusammen in WG (?)
Beim WikiTreffen/2007-05-09 haben wir uns wieder Gedanken zur Story gemacht.
Drei Phasen:
- Einstieg: planlos, desorientiert, ziellos, verängstigt, schlecht vorbereitet, Fokus auf Semestereröffnungsfeten
- Studienalltag
- Torschlusspanik zum Examen
4.4. OffeneFragen
- Welchen Namen soll die Geschichte haben?
- Idee: "Cecil" oder "la justice" oder "la déesse de le droit" oder ähnliches
- An welchem konkreten Beispiel, das möglichst irgendwie auch noch lustig ist, können wir die verquere juristische Denkweise illustrieren?
Benötigt wird eine Liste von Themen, die im ersten Semester behandelt werden.
Einfach mal nach "ErstSemester" im JuraWiki suchen. Fündig wird man z B. auf ErstSemesterSbKlausurNachbesprechung. Wenn ich da mal schaue und versuche, mich zu erinnern, würde ich sagen:
Staatsorganisationsrecht (siehe z. B. VorlesungSb/BroehmerStaatsOrganisationsRecht
ZivilRecht, insbesondere BGB-AT, also WillensErklärung, Anfechtung, ...
http://wwwa.jura.uni-tuebingen.de/%7Efreiefs/erstsemester/stundenplan_sose2008.pdf (geschr. 21.3. JuliaWehrendt)
- Klar, das kannst du machen. Wobei dann noch die Arbeitsgemeinschaften dazu kommen, so dass dann doch noch etwas mehr Stunden auf dem Plan stehen.
Der Fall mit der Heizung muss konkretisiert werden. Bisher haben wir:
Da kommt es ihr gerade recht, dass sie sich jetzt erst einmal um ihre Mietwohnung kümmern muss: Es gibt Kakerlaken! Sie ruft ihre Mama an und die ruft den Vermieter an. Der wimmelt sie ab ("steht doch extra im Mietvertrag im Kleingedruckten, dass er für Kakerlaken nicht zuständig ist") und die Mama bestellt einen Kammerjäger. Die Kakerlaken sind zwar weg (im großen und ganzen), aber sie will in der wohnung nicht mehr wohnen (Gift + Kakerlakenleichen).
Man könnte weiter ausführen: Sie findet heraus, dass das Recht der Wohnungsmiete im ganzen Studium nicht recht vorkommt (sie könnte z. B. aufschnappen, wie sich zwei Examenskandidaten darüber unterhalten). ToDo: weiter überlgen
5. Organisatorisches
5.1. Präsentation
Das Ergebnis wollen wir
auf der StartSeite als Episode vorstellen,
im GlasKasten aushängen und
beim EdvGerichtsTag2007/IchMachsOnline präsentieren.
5.2. PR
Am 22.02.07 präsentierte JuliaWehrendt "Manga im JuraWiki" beim Internationalen Rechtsinformatik Symposion in Salzburg, siehe LAWgical vom 21.02.07 und JurPC vom 13.03.07.
Am 22.03.07 erschien ein schöner Artikel von Stephanie Jabs in der Peiner Allgemeinen Zeitung über JuliaWehrendt, in der auch ihre Aktivitäten hier im JuraWiki ausführlich gewürdigt werden.
JuliaWehrendt hat ein Plakat zur Ankündigung der Vorstellung beim EdvGerichtsTag2007/IchMachsOnline hergestellt: plakat_edv-gerichtstag.pdf
6. andere Comics mit juristischem Bezug
http://dustrunners.blogspot.com/2006/07/pig-and-box.html, An anti-DRM picture book for kids.
Gaby Mayr, Strafrecht wie gemalt: Jura lernen mit Comics, jetzt.de vom 20.05.07
Felix Herzog: Strafrecht - illustrated, siehe auch Think Law BLawg vom 02.06.07
Wie ChristopherBrosch beim WikiTreffen/2007-07-04 berichtete, gibt es in Japan "massenweise" Mangas mit juristischen Themen.
7. Über JuraManga
Klaus F. Röhl, Juracomics und Juramangas, Recht anschaulich vom 07.06.08